Knorpel Piercings

Knorpel Piercings, also Ohr- oder Nostril (Nasenflügel) Piercings sind zum Teil etwas anfälliger für Probleme beim Abheilen.

Dies liegt zum einen daran, dass das Knorpelgewebe von Hause aus nur sehr schlecht heilt und vor allem, dass es sehr empfindlich auf Druck reagiert.

Insbesondere bei Ohrpiercings reagieren diese sehr empfindlich wenn man zuviel darauf liegt/schläft.

Eine weitere Problematik entsteht wenn Studios als Ersteinsatz Ringe verwenden.
Aufgrund der gebogenen Form entsteht unterschiedlicher Druck auf das Gewebe. Dort wo weniger Druck besteht ist sehr häufig zu beobachten dass sich kleine Bläschen bilden. Diese sind jedoch in den meisten Fällen nicht, wie oft fälschlich angenommen, eine Entzündung oder mit Flüssigkeit gefüllt, sondern meist überschiessendes Narbengewebe.

Daher ist es auch recht wenig sinnvoll diese mit Antibiotikasalben, Jodsalben o.ä. zu behandeln, welche eigentlich gegen Entzündungen wirken sollen.
Ebenso sollte man dringend davon absehen zu versuchen diese "Bläschen" aufzustechen. Darauf reagieren diese meist mit noch größerem Wachstum.

 

Information! Bläschen an Knorpelpiercings niemals versuchen aufzustechen! Eine Behandlung mit Jod- oder Antibiotikasalben ist zudem meist wenig erfolgreich.

Besondere Aufmerksamkeit sollte man bei Knorpelpiercings immer dem richtigen Winkel zukommen lassen.

Sind Piercings in Ohr oder Nase schief gestochen oder mit Ringen als Ersteinsatz versehen neigen sie zu vermehrten Problemen (siehe Grafik unten).

Ebenso wichtig ist es nach dem Piercen, bis zum Wechsel auf einen kürzeren Stecker (nach ca. 4-8 Wochen je nach Piercing), möglichst wenig darauf zu liegen um Belastung und eine Veränderung des Winkels zu vermeiden.

Bei Problemen solltest Du möglichst zeitnah einen Termin vereinbaren um abzuklären woher das Problem stammt und wie es gelöst werden kann.